Kontakt aufnehmen

E-Mobilität:
Sandra Kollekowski
0561 782-2040 

PV-Freiflächen: 
Hans Nießen
0561 782 -2102

Allgemeine Fragen: 
Cordula Schneider
0561 782-2183

E-Mail: sun(at)sun-stadtwerke.de

 

Windpark Steinberg

Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 7,0 Metern pro Sekunde gilt der Steinberg im Werra-Meißner-Kreis als eine der besten
Lagen für Windkraft in Nordhessen. Schon vier Windräder können den kompletten Strombedarf einer Kleinstadt decken.

Grünes Licht für das Antragsverfahren

Ein Pachtvertrag für den Windpark am Standort Steinberg bei Ziegenhagen wurde mit der Forstverwaltung von Buttlar-Elbenberg als Grundstücksbesitzerin bereits 2014 unterzeichnet. Auch die Untersuchungen und Gutachten zum Natur- und Artenschutz sind abgeschlossen, ohne dass sich daraus Einschränkungen für das aktuelle Antragsverfahren ergeben haben. Dieses liegt federführend bei dem SUN-Partner Stadtwerke Witzenhausen.

Vorgesehen sind derzeit vier Anlagen mit einer Nabenhöhe zwischen 149 und 170 Metern und einer Gesamthöhe von rund 240 Metern, deren Leistung jeweils bis zu 4,2 MW beträgt. Die SUN-Partner gehen davon aus, dass die Windräder nach Fertigstellung mehr als 3.000 Vollbenutzungsstunden im Jahr Strom liefern. Dieses liegt federführend bei dem SUN-Partner Stadtwerke Witzenhausen in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Windparks.

Über 7,0 Meter pro Sekunde Windgeschwindigkeit

Nicht nur die besonders guten Windverhältnisse sprechen für den Steinberg als Spitzenstandort für einen Windpark. Auch die bereits gut
ausgebaute Wegeinfrastruktur macht den Windpark zu einem ökonomisch
und ökologisch sinnvollen Projekt.

Regenerative Energie
vom örtlichen Energieversorger

Wie bei allen SUN-Projekten können sich Anwohner und Bürger aus Nordhessen über eine Energiegenossenschaft an dem Windpark beteiligen.

Denn die Wertschöpfung durch die regenerativen Kraftwerke soll in der Region bleiben.

Neben dem Aspekt der Wertschöpfung war die örtliche Präsenz und Zuverlässigkeit der Stadtwerke Witzenhausen ein Grund für die Forstverwaltung von Buttlar-Elbenberg, eine der größten privaten Forstverwaltungen in Nordhessen und ein traditionelles Familienunternehmen mit Sitz in Ziegenhagen, den Pachtvertrag mit den SUN-Partnern zu schließen.

Steckbrief

  • Realisierung durch: SUN Stadtwerke Union Nordhessen
  • Gesamtinvestition: [ ... ]
  • Standort: Steinberg, Ziegenhagen, Werra-Meißner-Kreis
  • Anlagen: 4 – 5 Windkraftanlagen
  • Inbetriebnahme: in Planung, voraussichtlich 2020
  • Jährlicher Stromertrag: 70,0 GWh
  • Versorgte Haushalte¹: 24.000 
  • CO2-Ersparnis p. a.**: 46.800 Tonnen

Berechnungsgrundlage CO2-Mengen: CO2-Vermeidungsfaktor von 668,60 g CO2/kWh (Quelle: Bericht des Umweltbundesamtes zur „Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger“, 2017)
** Derzeitige Planzahlen
¹ Rechnerisch versorgte Haushalte

FAQ´s Windpark Steinberg

Wie kam es zu einer Kostensteigerung während des Verlaufes der Planungen?

Windkraftanlagen werden beständig weiterentwickelt und weisen in der Regel steigende Rotordurchmesser und immer höhere Nabenhöhen auf. Dies erhöht auf der einen Seite natürlich die Produktionskosten der Anlagen und somit auch den Preis, den uns die Anlagenhersteller für die Windkraftanlagen in Rechnung stellen, steigert aber auf der anderen Seite den Ertrag der Windkraftanlagen.

Wie kam es zu einer Erhöhung der Windgeschwindigkeit am Standort, welche von der SUN kommuniziert wurde?

Die zuerst kommunizerten Windgeschwindigkeiten von ca. 6,5 m/s basierten auf der vom RP Kassel beim TÜV Süd in Auftrag gegebenen Windpotenzialkarte, welche eine sehr grobe Einschätzung zur Suche von potenziellen Windkraftstandorten diente. Diese Karte können Sie hier einsehen: https://www.energieland.hessen.de/windpotenzialkarten

Im weiteren Verlauf wurde daraufhin ein spezialisiertes Ingenieurbüro mit einer näheren Voranalyse betraut. Diese ergab bereits wesentlich höhere Windgeschwindigkeiten, welche auch kommuniziert wurden.

Später wurden die am Standort herrschenden Windgeschwindigkeiten mittels modernster Messtechnik (LiDAR-System; https://de.wikipedia.org/wiki/Wind-LiDAR ) über den Zeitraum von einem Jahr gemessen. Die Auswertung der Messdaten erfolgte von hierauf spezialisierten Fachfirmen, so dass wir die Güte des Windstandortes mit einer sehr hohen Präzision einschätzen können. Wird ein neuer Windkraftanlagentyp in die Planung aufgenommen, so wird für diesen ein spezielles Windgutachten bei einem entsprechenden Gutachter in Auftrag gegeben. Der Gutachter ermittelt nun die mittlere Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe des jeweiligen Anlagentyps, was zu dem Effekt führt, dass eine gesteigerte Nabenhöhe auch zu einer größeren, anzunehmenden Windgeschwindigkeit führt. Hinzu kommen weitere Effekte z.B. dadurch, dass der Gutachter die Ursprungsmessdaten des LiDAR-Gerätes mithilfe der Ertragsdaten der umgebenden Windparks vergleicht und somit eine noch bessere Abschätzung gewinnen kann. Durch die gestiegene Anzahl der Windparks in der Umgebung und deren nun schon etwas längeren Betrieb, lassen sich hierdurch auch weitere Rückschlüsse auf die Güte des Strandortes Steinberg ziehen.

Auch ist im Detail zu unterscheiden, ob mit der angegebenen Windgeschwindigkeit ein Durchschnittswert über alle Windkraftanlagen des Windparks genannt wird, oder ob die jeweils beste oder schlechteste Windkraftanlage in einem Windpark ausgewählt wird. Bei Parkdurchschnittswerten, die wir stets genannt haben, ist die Angabe der mittleren Windgeschwindigkeit zudem von der Beeinflussung der Anlagen untereinander abhängig, so dass hier viele Faktoren zusammenspielen. Auch ist zu beachten, dass die angegebenen Werte stets mit ca. angegeben wurden, da hiermit vor allem die sehr hohe Windhöffigkeit am Standort betont werden soll. Der Standort Steinberg ist nach unserer Ansicht und den von uns gewonnenen Messdaten einer der besten Standorte in ganz Nordhessen und der beste Standort der SUN.

Wie hoch ist die zu erwartende Einspeisevergütung/EEG-Vergütung?

Das derzeit gültige EEG sieht ein Ausschreibungsverfahren vor, in dem jeder Windpark bzw. jede Windparkgesellschaft ein Gebot über die benötigte Vergütungshöhe abgeben kann. Dies ist erst nach Erteilung der Genehmigung nach dem BImSchG möglich, so dass eine Vergütungshöhe des Windparks derzeit nicht exakt angegeben werden kann. Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten am Standort und der wesentlich ertragsstärkeren Anlagen, gehen wir von einer robusten Wirtschaftlichkeit des Projektes aus. Anders gesagt: Die von uns für einen wirtschaftlichen Betrieb nötige Vergütungshöhe liegt weit unter dem derzeitigen Spiegel der EEG-Auktionsergebnisse.

Ist das Projekt wirtschaftlich?

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für ein solch komplexes Projekt ist leider nicht barrierefrei erschließbar, sondern setzt umfangreiche Methodenkenntnisse voraus. Mit den öffentlich zur Verfügung gestellten Daten ist diese zudem nur sehr oberflächlich möglich, da hiervon Geschäftsgeheimnisse tangiert werden. Unsere –daher nicht öffentlich zugängliche- Wirtschaftlichkeitsberechnung zeigt nach derzeitigem Stand eine robuste Rentabilität. Nach Gründung der Projektgesellschaft und vor der Veräußerung von Anteilen an Bürgerenergiegenossenschaften, wird die Wirtschaftlichkeit zudem von externen Wirtschaftsprüfern überprüft. Auch die Banken, die einen Teil der Investitionskosten finanzieren, kontrollieren die Wirtschaftlichkeitsberechnung und finanzieren nur solide Investitionen.

Wie soll der Strom abgeführt werden?

Die Netzanschlussplanungen sind noch nicht final abgeschlossen. Da eine Kabelführung im Gegensatz zu einer Zuwegung für Schwertransporte weit flexibler gestaltet werden kann, gibt es hierbei einen größeren Gestaltungsspielraum. Letztendlich hängt das auch davon ab, ob mit einer Neugestaltung der regionalen Netzinfrastruktur auch die Versorgungssicherheit der Städte Witzenhausen und Hann. Münden gestützt werden soll.

Welche Feuerwehr soll den Brandschutz für den Windpark sicherstellen?

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird ein entsprechendes Brandschutzkonzept erstellt. Kern des Brandschutzkonzeptes ist, dass die geplanten Windenergieanlagen mit einer automatischen Löscheinrichtung im Maschinenhaus ausgestattet werden. Sollte sich doch ein Entstehungsbrand durch die Windkraftanlagen am Steinberg entwickeln, gehen wir davon aus, dass wie bei allen anderen Windparks im Wald im Werra-Meissner-Kreis, die Brandbekämpfung über eine neue zentral zu errichtende Löschwasserzisterne im Windpark am Steinberg organisiert wird.  Letztendlich muss dann die eingesetzte wehr so ausgestattet sein, dass sie ihrer Aufgabe gerecht wird.

Muss auch bei einem Windpark eine 10-Minuten-Hilfsfrist von der Feuerwehr eingehalten werden?

Die 10-Minuten-Hilfsfirst der Feuerwehr ist gesetzlich geregelt und gilt im Regelfall. Jedoch gibt es hierbei Ausnahmeregelungen (§4 der Feuerwehr-Organisationsverordnung) für weit entfernt liegende Einzelobjekte wie etwa Forsthäuser oder auch einen Windpark. Diese sind von der 10-Minuten-Hilfsfrist ausgenommen. Da die 10-muten-Feuerwehr-Hilfsfirst in unserem Windpark mit großer Wahrscheinlichkeit nicht eingehalten werden kann, gehen wir davon aus, dass von behördlicher Seite hier Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes, wie etwa automatische Löscheinrichtungen im Maschinenhaus (die wir bereits vorgesehen haben), angeordnet werden.

Wie sieht es mit der Löschwasserversorgung am Standort aus und wie wird bei einem Brand das Übergreifen des Feuers auf den umliegenden Wald verhindert?

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird ein entsprechendes Brandschutzkonzept erstellt. Wir gehen davon aus, dass wie bei allen anderen Windparks im Wald im Werra-Meissner-Kreis, die Brandbekämpfung über eine neue zentral zu errichtende Löschwasserzisterne im Windpark am Steinberg organisiert wird.  Zudem werden wir eine automatische Löscheinrichtung in den jeweiligen Maschinenhäusern vorsehen, die Entstehungsbrände direkt bekämpft.

Wer trägt die Kosten für die Reparatur, falls die genutzen öffentlichen Straßen bei Transporten beschädigt werden?

Es gelten die normalen gesetzlichen Regelungen zur Nutzung, wie bei jeder anderen Baustelle auch. Wir bieten jedoch an, eine Dokumentation vor Baubeginn anfertigen zu lassen, um mögliche Schäden zu dokumentieren und nach dem Verursacherprinzip in Stand zu setzen. Wir rechnen zudem nicht mit größeren Schäden an der Straßensubstanz, da die maximale sog. „Achslast“ der Spezialfahrzeuge „Selbstfahrer“ lediglich 12 Tonnen beträgt. Dies entspricht der Belastung, wie sie auch von einem „normalen“ Lastkraftwagen ausgeübt wird.

Stimmt es, dass nicht alle Haushalte in Ziegenhagen das Infoschreiben erhalten haben?

Wir haben das Schreiben über einen entsprechenden Postservice versendet, wobei die Versendung an alle Haushalte in Ziegenhagen beauftragt wurde. Die Anzahl der hierbei versendeten Schreiben entsprach exakt der Anzahl an im IT-System der deutschen Post hinterlegten Adressen in Ziegenhagen. Wir bedauern sehr, wenn einzelnen Haushalten von der deutschen Post hierbei keine Informationsschreiben zugestellt wurden. Wir haben jedoch zum einen eine Emailadresse veröffentlicht (Ziegenhagen(at)sun-stadtwerke.de) und alle, die kein Exemplar erhalten haben, gebeten sich bei uns zu melden. Innerhalb der ersten 3 Wochen nach der Veröffentlichung erreichten uns hierüber insgesamt 2 Nachfragen hiernach, wovon nur ein Haushalt eine digitale Nachsendung benötigte. Der Infobrief ist zudem nun auch auf der Webseite der SUN jederzeit abrufbar.