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Der Windpark Wolfhagen befindet sich nördlich von Wolfhagen befindet sich auf dem Rödeser Berg. Hier produzieren vier Windkraftanlagen der Drei-Megawatt-Klasse jährlich rund 28 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit wird das von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Ziel erreicht, so viel Strom zu produzieren, wie die Stadt verbraucht. Der Windpark allein trägt über 50% zur produzierten Ökostrommenge der Stadt mit ihren rund 13.000 Einwohnern bei. Den Rest liefern unter anderem ein Solarpark und die zahlreichen Photovoltaikanlagen auf den privaten Hausdächern der Kommune.
Dank des Windparks muss nun weniger Energie von weither nach Wolfhagen geleitet werden und er wirkt zudem auch wie ein Anker für Wertschöpfung in der Region. Einerseits wurden beim Bau der Anlagen bevorzugt heimische Unternehmen mit Aufträgen bedacht und andererseits schütten die Stadtwerke Wolfhagen ihren Unternehmensgewinn an die Stadt Wolfhagen sowie an die örtliche BürgerEnergieGenossenschaft aus. Darüber hinaus wird auch die Gewerbesteuer zu 100% in Wolfhagen entrichtet.
Eigentümerin und Betreiberin der Anlagen ist die Stadtwerke Wolfhagen GmbH, an der die BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen eG zu 25% beteiligt ist. Für dieses innovative Bürgerbeteiligungsmodell erhielten die Stadtwerke Wolfhagen 2015 den Energy Award der Energy Academy unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
Standort: Rödeser Berg nördlich von Wolfhagen
Realisierung: Stadtwerke Wolfhagen GmbH
Inbetriebnahme: 2014
Anlagen: 4 Windkraftanlagen
Gesamtinvestition: 30 Mio. €
Jährlicher Stromertrag: 28,0 GWh
Versorgte Haushalte: 9.400¹
CO₂-Ersparnis p.a.²: 12.150 Tonnen
¹ Rechnerisch versorgte Haushalte
² Derzeitige Planzahlen
Jede verbrauchte Kilowattstunde Strom muss erzeugt werden. Je nach Erzeugungsart wird dabei unterschiedlich viel CO₂ ausgestoßen. Im Mittelwert über alle Technologien in Deutschland liegt dieser Wert für das Jahr 2022 bei 434 g/kWh.
Der Strom aus erneuerbaren Energien vermeidet weiteres CO₂. Jede neue Kilowattstunde aus einer PV-Anlage oder einer Windkraftanlage senkt den Mittelwert. Man spricht vom sog. Nettovermeidungsfaktor, der je nach Jahr und Berechnungslogik schwankt. Für das Jahr 2022 liegt er bei 690 g/kWh für Strom aus Solarenergie und bei 758 g/kWh für Strom aus Windkraft an Land. Somit sind beide Erzeugungsarten ein wichtiger Baustein zur Klimaneutralität.